GEM(MA) VORAN – die Gemeinde als Vorreiter der Energiewende
Themenbereich: Erneuerbare Energie, Bewusstseinsbildung, Reduktion des Energieverbrauchs
Ziele
Vorrangiges Ziel ist die Stärkung der Vorbildwirkung der Gemeinden durch Verankerung energetischer und ökologischer Mindeststandards in den Gemeinden. Darüber hinaus werden folgende Ziele verfolgt:
- Bedarfserhebung in den Gemeinden, darauf aufbauend Ableitung von Maßnahmen und anschließende Umsetzung von mind. einem Vorzeigeprojekt in jeder Gemeinde in den verschiedensten Bereichen
- Die KEM als Multiplikator: Gemeinsam mit den Gemeinden sollen verfügbare Förderungen genutzt werden um zusätzliche Projekte umsetzen zu können und den Impact der KEM deutlich zu vergrößern.
- Erste Schritte zur Verankerung energetischer und ökologischer Mindeststandards in den Gemeinden, idealerweise per Gemeinderatsbeschluss sowie Erarbeitung einer Definition von „klimaschutzfreundlichem Handeln“
- Identifikation von Effizienz- und Einsparungspotenzialen, primär im Bereich der Beleuchtung
Meilensteine
- M5.1 1 Bedarfserhebung in den Gemeinden durchgeführt und Vorzeigeprojekte geplant (02/2024)
- M5.2 2 mind. 3 Erhebungen in Gemeinden durchgeführt (12/2024)
- M5.3 3 mind. 5 Erhebungen in Gemeinden durchgeführt (08/2025)
- M5.4 4 mind. 10 Vorzeigeprojekte innerhalb der KEM durchgeführt (08/2025)
Inhaltliche Beschreibung
Darüber hinaus wird eine Energiebuchhaltung in der KEM eingeführt, die auch privaten Haushalten und Betrieben die Möglichkeit bietet, sich zu beteiligen bzw. das Tool zu nutzen. Dies erfolgt unter anderem vorbereitend für zukünftige Energiegemeinschaften. Da der Smart Meter Rollout im Bezirk Perg weitestgehend abgeschlossen ist, wird für alle kommunalen Gebäude die Datenaufzeichnung im Portal des Netzbetreibers aktiviert. Privatpersonen und Betrieben wird dafür eine Schritt-für-Schritt Anleitung zur Verfügung gestellt, bei Bedarf kann der/die MRM dabei unterstützen. Die aufgezeichneten Daten (Stromverbrauch bzw. PV-Erzeugung im 15 min Intervall) werden dann regelmäßig in die Energiebuchhaltung der KEM eingepflegt (manuell, automatisch). Die EDA Plattform, welche die Gelegenheit eines elektronischen Datenaustausch zwischen Netzbetreibern, Lieferanten und Energiedienstleistern bietet, ermöglicht die effiziente Datenerfassung. Alternativen dazu bestehen mittels individueller Datenaufzeichnung, die durch den/die MRM maßgeblich vorbereitet und unterstützt wird
Zu Beginn wird eine detaillierte Bestandsaufnahme in den Gemeinden gemacht, um die Ist-Situation in den Gemeinden und vor allem im kommunalen Bereich zu bestimmen (z. B. sanierungsbedürftige Gebäude, Stromtarife, Wärmeversorgung kommunaler Gebäude, …). Basierend auf den Ergebnissen der Bedarfserhebung werden konkrete Maßnahmen in den Gemeinden abgeleitet. Ziel ist es in jeder Gemeinde zumindest ein Vorzeigeprojekt umzusetzen (über alle Maßnahmen hinweg), idealerweise in den verschiedensten Bereichen, sodass es zu den wichtigsten Themen (z. B. nachhaltige Sanierung, alternative Wärmeversorgung, …) jeweils zumindest ein Vorzeigeprojekt gibt, dass die Machbarkeit demonstriert. Dabei wird den Gemeinden eine intensive Beratung und Unterstützung für eine höchstmögliche Umsetzungsrate geboten, auch um ihrer Vorbildwirkung als Bauherr und Gebäudeeigentümer gerecht zu werden. Dabei sollen gezielt auch Fördermöglichkeiten für die im Umsetzungskonzept herausgearbeiteten Klima- und Energieprojekte identifiziert und genutzt werden, um den Impact der KEM weiter zu erhöhen. In diesem Kontext gilt es auch neue (zusätzliche) Projekte auszuarbeiten und einen Machbarkeits-Check hinsichtlich einer möglichen Förderung durchzuführen.
Die MRM initiiert und begleitet die Gemeinden dabei Themenfelder zu identifizieren, in denen Sie zukünftig klimafreundlich Handeln möchten. Ziel ist es, dies auch im Gemeinderat zu beschließen und damit einen verbindlichen und formalen Charakter zu geben. Solche Beschlüsse, die von allen mitgetragen werden sollen, bedürfen in ihrer Entwicklung Zeit für Diskussionen, um Kompromisse auszuhandeln, damit alle Beteiligten es auch wirklich verstanden haben und Entscheidungen mittragen können. Die MRM unterstützt die Gemeinden bei diesem Prozess, sieht sich aber auch als Kümmerer und treibt die Agenda in den Gemeinden voran. Darüber hinaus bedarf es natürlich auch einer Definition, was klimafreundliches Verhalten überhaupt bedeutet. Diese wird federführend vom MRM gemeinsam mit den Gemeinden ausgearbeitet bzw. wird wenn möglich eine durch das Klimabündnis extern begleitete Erstellung einer kommunalen Klimastrategie in Anspruch genommen.
Begleitend zur Verankerung von Klimaschutz sollen die Gemeinden bei der Durchführung von kommunalen Veranstaltungen auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit hingewiesen und motiviert werden.
- Bestandsaufnahme in den Gemeinden, um Verbesserungspotenziale in den verschiedensten Bereichen aufzuzeigen
- Ableitung von Maßnahmen
- Umsetzung von Vorzeigeprojekten in den verschiedensten Bereichen
- Verankerung energetischer und ökologischer Mindeststandards in den Gemeinden, idealerweise per Gemeinderatsbeschluss
- Begleitung der Gemeinden bei der individuellen Anpassung und Implementierung der Grundsatzbeschlüsse und Richtlinien
- Erarbeitung einer Definition von „klimaschutzfreundlichem Handeln“
- Bewusstseinsbildung zum effizienten Betrieb von Beleuchtungsanlagen sowie Begleitung bei der Umsetzung
Initiierung, Koordination, Beratung und Begleitung der Gemeinden bei der Potentialerhebung und bei der Umsetzung von Effizienzmaßnahmen, primär in der Beleuchtung
Angewandte Methodik:
- Erstellung einer Heizbedarfsübersicht kommunaler Gebäude in Zusammenarbeit mit den Gemeinden
- Erarbeitung eine Prioritätenliste
- Planung von Vorträgen mit ExpertInnen im Bereich Nachhaltige Baustoffe
- Kontaktaufnahme und Koordination mit regionalen Bauunternehmen
- Begleitung bei der Umsetzung der Gemeinden bei Sanierungen
Eingebundene Akteursgruppen
- KEM-Manager
- GemeindevertreterInnen der teilnehmenden Gemeinden (BürgermeisterIn, AmtsleiterIn,
Umweltausschuss,…) - Betriebe, Private, Kommunen
- Regionale Medien