Stromspeicher und Versorgungssicherheit

Laufzeit: 01.5.24 – 31.05.25
Themenbereich: Erneuerbare Energie, Bewusstseinsbildung

Ziele

Ziel der Maßnahme ist in erster Linie die Bewusstseinsbildung in Bezug auf Stromspeicher sowie die Validierung der Machbarkeit eines Gemeinschaftsspeichers in einer Gemeinde.

Darüber hinaus soll jedoch auch ein anwendbares Präventionskonzept für den Fall eines Blackouts für die Gemeinden erarbeitet werden, evtl. mit externer Unterstützung z. B. seitens des Landes OÖ

Weitere Ziele:

  • Erhöhung der Versorgungssicherheit durch lokale Maßnahme wie z. B. Umsetzung von Stromspeichern in mind. 3 kommunalen Gebäuden sowie bei mind. 10 Unternehmen und in über 100 Haushalten sowie Erarbeitung eines Blackout-Präventionskonzept für die Gemeinden

Meilensteine

  • M9.1 Machbarkeitsstudie für Gemeinschaftsspeicher umgesetzt (12/2024)
  • M9.2 Blackout-Präventionskonzept erstellt (07/2025)
  • M9.3 Stromspeicher in mind. 3 kommunalen Gebäuden (08/2025)

Inhaltliche Beschreibung

Darüber hinaus wird eine Energiebuchhaltung in der KEM eingeführt, die auch privaten Haushalten und Betrieben die Möglichkeit bietet, sich zu beteiligen bzw. das Tool zu nutzen. Dies erfolgt unter anderem vorbereitend für zukünftige Energiegemeinschaften. Da der Smart Meter Rollout im Bezirk Perg weitestgehend abgeschlossen ist, wird für alle kommunalen Gebäude die Datenaufzeichnung im Portal des Netzbetreibers aktiviert. Privatpersonen und Betrieben wird dafür eine Schritt-für-Schritt Anleitung zur Verfügung gestellt, bei Bedarf kann der/die MRM dabei unterstützen. Die aufgezeichneten Daten (Stromverbrauch bzw. PV-Erzeugung im 15 min Intervall) werden dann regelmäßig in die Energiebuchhaltung der KEM eingepflegt (manuell, automatisch). Die EDA Plattform, welche die Gelegenheit eines elektronischen Datenaustausch zwischen Netzbetreibern, Lieferanten und Energiedienstleistern bietet, ermöglicht die effiziente Datenerfassung. Alternativen dazu bestehen mittels individueller Datenaufzeichnung, die durch den/die MRM maßgeblich vorbereitet und unterstützt wird

In den letzten Jahren ist das Interesse an Batteriespeichern sowohl im Privat- als auch im Gewerbebereich stark angestiegen. Gründe dafür sind unter anderem die stark gesunkenen Kosten, die einen wirtschaftlichen Betrieb von Speichern ermöglichen, aber auch die Möglichkeit mehr der selbst erzeugten PV-Energie nutzen zu können bzw. bei Stromausfall zumindest einige Stunden versorgt zu sein. Darüber hinaus kann durch den Einsatz von Speichern nicht nur die Eigenstromnutzung, sondern auch der Eigenversorgungsgrad des Haushalts oder der Region erhöht werden.

Ziel der Maßnahme ist in erster Linie die Bewusstseinsbildung. Dazu werden Informationen zu Batteriespeichersystemen, deren Einsatzmöglichkeiten sowie deren Vorteile aufbereitet und über die verfügbaren Kanäle der KEM (Newsletter, Gemeindezeitungen, …) verbreitet.

Jedoch sollen auch konkrete Maßnahmen gesetzt werden. In der KEM sollten in mind. 3 kommunalen Gebäuden Stromspeicher installiert werden. Wenn möglich soll darüber hinaus in der Region ein Gemeinschaftsspeicher umgesetzt werden, welche sowohl eine Erhöhung des Eigenverbrauchs in der Region als auch einen stabilisierenden Effekt auf das Verteilnetz haben können und denen eine wesentliche Rolle in der Notstromversorgung – idealerweise im Rahmen einer Energiegemeinschaft – zukommt.

Mit ein Grund für die Anschaffung eines Batteriespeichers ist für viele Privatpersonen, aber auch für Betriebe die Möglichkeit zur Notstromversorgung im Falle eines regionalen oder überregionalen Blackouts. Bei längeren Blackouts bedarf es jedoch einer gemeinsamen Strategie in der Gemeinde, denn viele Fragen und Herausforderungen (z. B. Aufrechterhalten der Wasserversorgung, Umgang mit Gefriergut, …) können nicht auf Ebene einzelner Haushalte gelöst werden. Im Zuge der KEM wird gemeinsam mit den Gemeinden eine Strategie bzw. ein entsprechendes Präventionskonzept erarbeitet.

Angewandte Methodik:

  • Aufbereitung von Informationen zu Batteriespeichersystemen, deren Einsatzmöglichkeiten sowie deren Vorteile auf der KEM Homepage sowie auf verfügbaren Kanälen der KEM (Newsletter, Gemeindezeitungen, …)
  • Planung und Durchführung einer Exkursion zum größten Batteriespeicher in Österreich – der BlueBattery im Kraftwerk Wallsee
  • Entwicklung eines Konzepts für einen Gemeinschaftsspeicher, Validierung der Machbarkeit in den Gemeinden
  • Vorträge zu Blackout und Notstromversorgung
  • Erarbeitung einer Strategie bzw. eines Präventionskonzepts gemeinsam mit den Gemeinden unter Einbindung externer ExpertInnen

Eingebundene Akteursgruppen

  • KEM-Manager
  • GemeindevertreterInnen der teilnehmenden Gemeinden (BürgermeisterIn, AmtsleiterIn,
    Umweltausschuss,…)
  • Betriebe, Private, Kommunen (als ProjektwerberInnen sowie Mitfinanzierende)
  • LEADER-Region Perg Strudengau (vertreten durch Geschäftsführung)
  • Vereine (zur Mitarbeit an den Präventionskonzepten)
  • Externe ExpertInnen z. B. Herbert Saurugg (Blackout- und Krisenvorsorgeexperte)

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