Nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum

Laufzeit: 01.02.23 – 30.05.25
Themenbereich: Mobilität

Ziele

Primäres Ziel ist die Forcierung klimaverträglicher Mobilität. Die Maßnahme zielt daher darauf ab, verschiedenste alternative Mobilitätsformen aufzuzeigen (Bewusstseinsbildung), diese in den Alltag der Bevölkerung zu integrieren und langfristig zu etablieren. Dazu sollen bestehende Barrieren abgebaut werden und Vorurteile gegenüber der Elektromobilität und der öffentlichen Verkehrsmittel aus dem Weg geräumt werden. Der motorisierte Individualverkehr soll reduziert oder zumindest ökologisiert werden. Vor allem Zweitautos können durch die aufgezeigten Maßnahmen vermieden werden.

Mittels Leuchtturm- bzw. Umsetzungsprojekten soll die Machbarkeit ausgewählter Ansätze demonstriert werden. Geplant ist mindestens 3 Leuchtturm- bzw. Umsetzungsprojekte im Bereich der alternativen Mobilität

Weiters soll in mindestens 2 Gemeinden ein Elektrofahrzeug als kommunales Nutzfahrzeug angeschafft werden.

Darüber hinaus soll der Anteil der neu zugelassenen mehrspurigen E-KFZ (rein batteriegetrieben) von 16,9 % im Jahr 2022 auf über 25 % im Jahr 2025 gesteigert werden.

Die Anzahl öffentlich zugänglicher E-Ladestellen für PKWs pro 1000 EinwohnerInnen
soll von 1,5 (Stand Ende 2022) auf 2,5 öffentlich zugänglich E-Ladepunkte für PKWs pro 1000 EinwohnerInnen gesteigert werden. Parallel dazu soll in mind. 12 Gemeinden eine öffentlich zugängliche E-Ladestelle verfügbar sein.

Meilensteine

  • M7.1 in mind. 12 Gemeinden ist eine öffentlich zugänglich E-Ladestelle verfügbar (18/2025)
  • M7.2 mind. 2 E-Fahrzeuge im kommunalen Bestand in der KEM (08/2025)
  • M7.3 mind. 3 Leuchtturm bzw. Umsetzungsprojekte umgesetzt (06/2025)

Inhaltliche Beschreibung

Darüber hinaus wird eine Energiebuchhaltung in der KEM eingeführt, die auch privaten Haushalten und Betrieben die Möglichkeit bietet, sich zu beteiligen bzw. das Tool zu nutzen. Dies erfolgt unter anderem vorbereitend für zukünftige Energiegemeinschaften. Da der Smart Meter Rollout im Bezirk Perg weitestgehend abgeschlossen ist, wird für alle kommunalen Gebäude die Datenaufzeichnung im Portal des Netzbetreibers aktiviert. Privatpersonen und Betrieben wird dafür eine Schritt-für-Schritt Anleitung zur Verfügung gestellt, bei Bedarf kann der/die MRM dabei unterstützen. Die aufgezeichneten Daten (Stromverbrauch bzw. PV-Erzeugung im 15 min Intervall) werden dann regelmäßig in die Energiebuchhaltung der KEM eingepflegt (manuell, automatisch). Die EDA Plattform, welche die Gelegenheit eines elektronischen Datenaustausch zwischen Netzbetreibern, Lieferanten und Energiedienstleistern bietet, ermöglicht die effiziente Datenerfassung. Alternativen dazu bestehen mittels individueller Datenaufzeichnung, die durch den/die MRM maßgeblich vorbereitet und unterstützt wird

Gerade in ländlichen Regionen spielt der Individualverkehr eine wichtige Rolle und ist nur schwer aus dem Alltag wegzudenken. Dennoch gibt es einige Alternativen wie z. B. Elektromobilität, Fahrgemeinschaften, Car Sharing Angebote, … die ökologisch und wirtschaftlich Sinn machen. Außerdem wird das bestehende öffentliche Verkehrsnetz obwohl beispielsweise die Donauuferbahn zahlreiche Gemeinden des KEM Gebietes durchquert, oft nicht als echte Alternative wahrgenommen. Die Maßnahme zielt daher darauf ab, verschiedenste alternative Mobilitätsformen aufzuzeigen (Bewusstseinsbildung), diese in den Alltag der Bevölkerung zu integrieren und langfristig zu etablieren. Dazu sind unter anderem folgende Aktivitäten geplant:

  • Laufende Informationen zu Angeboten und Neuigkeiten im ÖPNV
  • Erarbeitung von Vorschlägen zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV und Kommunikation von Problemen an Verkehrsverbund und ÖBB.
  • laufende Informationen zu E-Mobilität und Car-Sharing Angeboten, Bewerbung von Fahrgemeinschafts-Portalen, …

Infoveranstaltungen zu Car Sharing gemeinsam mit regionalen AnbieterInnen wie z. B. Mühl-Ferdl in interessierten Gemeinden

Darüber hinaus sollen auch Alternativen zum Individualverkehr mit dem PKW erarbeitet werden, vor allem in Richtung Rad- und Fußwege (innerorts, gemeindeübergreifend) und im Hinblick auf sichere Schulwege. Gemeinsam mit der Bevölkerung solle neue Ideen, Vorschläge und Angebote erarbeitet und nach Möglichkeit auch umgesetzt werden, wie z. B. das Umsetzungsprojekt „Fus(s)station – sicherer Schulweg für alle oder zu Fuß statt mit dem Bus“ geplant. Dabei sollen in Gehreichweite Stationen aufgestellt werden, an denen Kindergarten und Schulkinder zu Fuß zu einer bestimmten Zeit von einer freiwilligen Betreuungsperson abgeholt werden und dann gemeinsam zum Kindergarten oder zur Schule gehen.

Gemeinsam mit dem Nissan Autohändler Gmeiner aus Waldhausen wurde im Zuge eines Forschungsprojektes eine bidirektionale Ladestation angeschafft. Darauf aufbauend soll im Rahmen der KEM ein Leuchtturmprojekt geschaffen werden, um die Vorteile der Elektromobilität, vor allem in Kombination mit bidirektionaler Ladetechnik, zu demonstrieren und greifbar zu machen. Die Ladesäule soll frei zugänglich sein, über das Display der Ladesäule soll selbsterklärend visualisiert werden, was gerade passiert und warum.

Auch im Bereich der Mobilität sollen die Gemeinden eine Vorreiterrolle einnehmen. Geplant ist, dass in mindestens 2 Gemeinden ein Elektrofahrzeug als kommunales Nutzfahrzeug angeschafft wird, um erste Erfahrungen im Bereich der kommunalen Nutzung von Elektrofahrzeugen zu gewinnen. Darüber hinaus soll die Anzahl öffentlich zugänglicher E-Ladestelle für PKWs gesteigert werden. Wesentlich dabei ist, dass in jeder Gemeinde zukünftig mind. 1 öffentlich zugängliche E-Ladestelle verfügbar ist.

Angewandte Methodik:

  • Initiierung und Durchführung unterschiedlicher Aktivitäten im Bereich alternative Mobilität
  • Planung und Durchführung von Infoveranstaltungen zu Car Sharing gemeinsam mit regionalen AnbieterInnen
  • Bewusstseinsbildung durch laufende Informationen zu E-Mobilität und Car-Sharing Angeboten z. B. via Newsletter, Bewerbung von Fahrgemeinschafts-Portalen, …
  • Gespräche mit Car-Sharing AnbieterInnen bezüglich möglicher Kooperationen bzw. Testmöglichkeiten für einen begrenzten Zeitraum in den Gemeinden
  • Erarbeitung von Alternativen zum Individualverkehr mit dem PKW
  • gemeinsame Erarbeitung und nach Möglichkeit auch Erprobung/Umsetzung neuer Ideen, Vorschläge und Angebote mit der Bevölkerung
  • Initiierung und Koordination von Leuchtturm- sowie Umsetzungsprojekten
  • Überzeugungsarbeit bei den Gemeinden als Vorreiter ein kommunales Elektro-Nutzfahrzeug anzuschaffen

Eingebundene Akteursgruppen

  • KEM-Manager
  • GemeindevertreterInnen der teilnehmenden Gemeinden (BürgermeisterIn, AmtsleiterIn,
    Umweltausschuss,…)
  • Betriebe, Private, Kommunen
  • Car-Sharing AnbieterInnen
  • Regionale Autohäuser (Testautos für E-Mobilitätstag)
  • Verkehrsverbünde

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