Sonnenenergie für alle
Themenbereich: Erneuerbare Energie
Ziele
Vorrangiges Ziel ist es die Marktdiffusion der PV in den Gemeinden in allen Bereichen (kommunal, betrieblich, privat) durch Beratung, Demonstration der Machbarkeit, Best-Practise Beispiele und die Möglichkeit zur Bürgerbeteiligung (Ziel: 5 Bürgerbeteiligungsprojekte) deutlich zu erhöhen.
Weiters zielt die Maßnahme darauf ab, interessante Projekte in der Region zu identifizieren, diese sichtbar zu machen und im Idealfall das Projekt mittels Bürgerbeteiligung zu finanzieren. Durch die Sichtbarkeit innovativer Projekte sollen die Menschen auch dazu angeregt werden, sich Gedanken über eigene Projekte zu machen.
Die geplanten Maßnahmen sollen dazu führen, dass während der KEM-Umsetzungsphase PV-Anlagen mit einer Engpassleistung von mind. 1 MWp auf kommunalen Gebäuden und Anlagen sowie KEM-indizierte Bürgerbeteiligungsanlagen installiert wurden.
In Summe sollen am Ende der Umsetzungsphase mind. 1.000 Wp an installierter PV-Leistung pro EinwohnerIn installiert sein (Durchschnitt in OÖ 2021: 117,6 Wp/EinwohnerIn in der KEM Bezirk Perg: 571 Wp/EinwohnerIn)
Meilensteine
- M4.1 1 mind. 5 Bürgerbeteiligungen durchgeführt (12/2024)
- M4.2 2 mind. 5 PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden oder mit KEM-indizierten Bürgerbeteiligungsanlagen umgesetzt (12/2024)
- M4.3 3 mind. 15 PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden oder mit KEM-indizierten Bürgerbeteiligungsanlagen umgesetzt (06/2025)
Inhaltliche Beschreibung
Darüber hinaus wird eine Energiebuchhaltung in der KEM eingeführt, die auch privaten Haushalten und Betrieben die Möglichkeit bietet, sich zu beteiligen bzw. das Tool zu nutzen. Dies erfolgt unter anderem vorbereitend für zukünftige Energiegemeinschaften. Da der Smart Meter Rollout im Bezirk Perg weitestgehend abgeschlossen ist, wird für alle kommunalen Gebäude die Datenaufzeichnung im Portal des Netzbetreibers aktiviert. Privatpersonen und Betrieben wird dafür eine Schritt-für-Schritt Anleitung zur Verfügung gestellt, bei Bedarf kann der/die MRM dabei unterstützen. Die aufgezeichneten Daten (Stromverbrauch bzw. PV-Erzeugung im 15 min Intervall) werden dann regelmäßig in die Energiebuchhaltung der KEM eingepflegt (manuell, automatisch). Die EDA Plattform, welche die Gelegenheit eines elektronischen Datenaustausch zwischen Netzbetreibern, Lieferanten und Energiedienstleistern bietet, ermöglicht die effiziente Datenerfassung. Alternativen dazu bestehen mittels individueller Datenaufzeichnung, die durch den/die MRM maßgeblich vorbereitet und unterstützt wird
In den beteiligten Gemeinden weist die Photovoltaik (PV) das mit Abstand größte Potenzial zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen auf. Dieses Potenzial gilt es in den nächsten Jahren zu heben. Daher werden gezielt Maßnahmen gesetzt um die Marktdiffusion der PV in den Gemeinden in allen Bereichen (kommunal, betrieblich, privat) deutlich zu erhöhen.
Dazu erfolgt primär im kommunalen und gewerblichen Umfeld eine Analyse hinsichtlich geeigneter PV-Flächen. Betriebe und Gemeinden werden anschließend über vorhandene Potenziale informiert und gemeinsam wird eine mögliche Realisierung besprochen. Besteht grundsätzlich die Bereitschaft, werden auch verschiedene Finanzierungsmodelle besprochen. Besonderes Augenmerk soll hier auch auf der Möglichkeit der BürgerInnenbeteiligung gelegt werden.
Für den Privatbereich sollen gemeinsam mit den PV-Planern und Errichtern in der Region einfach verständliche, schlüsselfertige PV-Angebote für ausgewählte Anforderungen (z. B. PV aus Österreich, PV mit Speicher, …) erarbeitet werden, die in der gesamten Region zu ähnlichen Konditionen verfügbar sind. Darüber hinaus sollen einfach verständliche Informationen zu den standardisierten Angeboten erarbeitet werden z. B. hinsichtlich der Rentabilität bzw. Amortisationszeit usw. Interessierte erhalten somit die Möglichkeit sich schnell und unabhängig (Informationen werden von der KEM zur Verfügung gestellt) zu informieren und können das Projekt mit einem wählbaren, regionalen Partner umsetzen.
Um die Machbarkeit zu demonstrieren und mit gutem Beispiel voranzugehen, soll in jeder Gemeinde mindestens ein kommunales Gebäude mit einer PV Anlage ausgestattet werden. Ziel ist es hier, verschiedene Ansätze zu demonstrieren z. B. Ost-West Ausrichtung, Montage auf Fassade usw. Hier gibt es schon einige konkrete Projekte, die im Falle einer Genehmigung der KEM umgesetzt werden.
Immer wieder scheitern gerade im kommunalen Bereich innovative Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energie an der fehlenden Finanzierung. Auf der KEM Homepage soll daher die Möglichkeit geboten werden, geplante Projekte vorzustellen und die Möglichkeit zu einer BürgerInnen-Beteiligung zu bieten. Dazu sollen gemeinsam mit den Gemeinden vor allem, aber nicht ausschließlich, im Bereich der PV mögliche Projekte identifiziert und auf eine mögliche Umsetzung geprüft werden. Realisierbare Projekte sollen über eine gemeinsame Plattform, idealerweise über die KEM-Homepage, nach Vorbild des Angebotes der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ sichtbar gemacht und beworben werden. Erfolgreiche Projekte werden bei der Abwicklung und Umsetzung unterstützt.
Angewandte Methodik:
- Analyse geeigneter PV-Flächen bei Betrieben und Gemeinden sowie (wenn zeitlich möglich) auch für Privat
- Aktive Bereitstellung von Informationen für Betriebe und Gemeinden (Präsentation in ausgewählten Betrieben und Gemeinden, individuelle Infobroschüre mit dem jeweiligen Potenzial, …) sowie Abklärung einer möglichen Realisierung
- Information zu Finanzierungsmodellen, mit Fokus auf Möglichkeit der BürgerInnenbeteiligung
- Sichtbar machen der Dienstleistung bzw. aktive Akquise bei Betrieben
- Entwicklung einfach verständlicher, schlüsselfertiger PV-Angebote für ausgewählte Anforderungen (z. B. PV aus Österreich, PV mit Speicher, …) gemeinsam mit den PV-Planern und Errichtern in der Region
- Öffentlichkeitsarbeit: Durchführung gemeinsamer Marketingaktivitäten (Pressebeiträge, Beiträge in Gemeindezeitschriften, …) um Sichtbarkeit der Angebote zu erhöhen
- Gezielte Beratung für Interessierte
- Akquise möglicher Projekte im Energiebereich gemeinsam mit den Gemeinden
- Planung, Vorbereitung und Umsetzung einer entsprechenden Plattform auf der KEM-Homepage
- Aufbereiten interessanter Projekte für die Plattform
- Abwicklung und Umsetzung erfolgreicher Projekte
- Forcierung und Begleitung der Umsetzung von Leuchtturmprojekten (z. B. Initiierung und Abwicklung von Förderungen, …)
Eingebundene Akteursgruppen
- KEM-Manager
- GemeindevertreterInnen der teilnehmenden Gemeinden (BürgermeisterIn, AmtsleiterIn,
Umweltausschuss,…) - Betriebe, Private, Kommunen
- Regionale Stromanbieter
- Banken (als Finanzierungspartner bzw. für ein Finanzierungsangebot)