Nach intensiven Vorarbeiten wurde am 12.6.2023 die Klima- und Energie-Modellregion Bezirk Perg (KEM) in Waldhausen gegründet. Obmann ist Bgm. Franz Gassner aus Waldhausen, sein Stellvertreter ist Bgm. Manfred Fenster aus Dimbach. Weiters sind Bürgermeisterin Barbara Payreder aus Pabneukirchen, Bgm. Nikolaus Prinz aus St. Nikola, Bgm. Erwin Neubauer aus Saxen sowie DI Dr. Markus Ungerank aus Perg im Vorstand vertreten. Unterstützt wird der Vorstand durch die beiden RechnungsprüferInnen Vize-Bürgermeisterin Tanja Neudorfhofer aus Grein und Gemeindevorstand Kurt Königshofer aus Windhaag/Perg.
Als Geschäftsführer konnte der Klima- und Energie-Experte Kurt Leonhartsberger gewonnen werden. Er absolvierte seine akademische Ausbildung von 2004 bis 2007 an der Fachhochschule Oberösterreich Campus Hagenberg, Bachelor-Studiengang Medientechnik und -design und von 2009 bis 2011 an der Fachhochschule Technikum Wien, Master-Studiengang Erneuerbare Urbane Energiesysteme. Von 2013 bis 2018 war Herr Leonhartsberger an der FH Technikum Wien im Forschungsschwerpunkt „Erneuerbare Energiesysteme“ als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Projektleiter und Lektor tätig und beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit dezentralen Erzeugungs- und Speichertechnologien sowie NutzerInnen-orientierten Energiesystemen (z. B. Energiegemeinschaften). Von 2018 bis Ende 2021 leitete Herr Leonhartsberger das Kompetenzfeld sowie den Forschungsschwerpunkt „Erneuerbare Energiesysteme“ an der FH Technikum Wien. Seit Jänner 2022 ist Kurt Leonhartsberger als Chief Product Officer bei der neoom ag tätig und ist dabei für die Bereiche Produktmanagement (Hardware, Software, Digitale Services) sowie Service und Training verantwortlich. Mit 1. September 2023 tritt er nun die Stelle des Geschäftsführers der KEM Bezirk Perg an.
Klima- und Energie-Modellregionen sind ein Programm des Klima- und Energiefonds. Im Rahmen des Programms erhalten die Gemeinden unter anderem kompetente und unabhängige Beratung und Unterstützung bei regionalen Energie- und Klimaschutzprojekten sowie Zugang zu zusätzlichen Förderungen bzw. zu erhöhten Fördersätzen für diese Projekte. Finanziert wird das Programm vom Klima und Energiefonds sowie den teilnehmenden Gemeinden. Für die Zeit vom 1. September 2023 bis 31. August 2025 stehen der KEM rund 172.000 Euro zur Verfügung. Derzeit sind die folgenden 14 Gemeinden in der KEM Bezirk Perg vertreten: Arbing, Bad Kreuzen, Dimbach, Grein, Klam, Münzbach, Pabneukirchen, Perg, Saxen, Schwertberg, St. Nikola, St. Thomas, Waldhausen, Windhaag
Inhaltlich beschäftigt sich die KEM Bezirk Perg unter anderem mit dem Ausbau der Photovoltaik, Stromspeicherlösungen, alternativen Mobilitätskonzepten, Energiegemeinschaften, ökologischen Sanierungen und Neubauten sowie Raus aus Öl und Gas.
Als eine der ersten Aufgaben sieht Kurt Leonharstberger eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung. Regelmäßige Beiträge in Gemeindezeitungen und der Aufbau einer Website als erste Anlaufstelle für Interessierte sind erste wichtige Schritte. In einem weiteren Schritt startet im Herbst eine Analyse in den Gemeinden, um den aktuellen Ist-Stand hinsichtlich Verbrauch, PV-Erzeugung, Elektroautos, Ladestationen usw. zu erheben.
Neben einer engen Kooperation mit der Leader-Region Perg-Strudengau ist auch eine intensive Zusammenarbeit mit den Schulen in den teilnehmenden Gemeinden geplant. Mittels Schulprojekte sollen die Themen (Erneuerbare) Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit spannend und praxisnah in den Schulalltag integriert werden.
Die KEM Bezirk Perg wird Ihren Sitz im Technologiezentrum in Perg haben. Details dazu sowie geplante Öffnungszeiten werden noch bekanntgegeben. Parallel dazu wird es alle BürgerInnen und Bürger auch in den Gemeinden regelmäßig die Möglichkeit geben sich kostenlos und unabhängig vor Ort beraten zu lassen. An einer Website als erste Anlaufstelle für Interessierte wird noch gearbeitet. Die KEM Bezirk Perg wird auch bei der Strudengauer Messe vertreten sein.